Weibliche Qualitäten im Business


Das fehlende Puzzlestück zum ganzheitlichen 
Unternehmen.

Während Business früher eine reine Männerdomäne war, werden viele Unternehmen und Teams heute von Frauen „regiert“. Trotz des großen Potenzials an Weiblichkeit, werden die natürlichen Stärken der Frau jedoch kaum im Arbeitsalltag genutzt. In der heutigen Zeit, in der Sinnhaftigkeit und persönliche Erfüllung am Arbeitsplatz  für die Menschen immer wichtiger werden, ist es notwendig, auch weibliche Qualitäten im Unternehmen zu integrieren, um auch in Zukunft Mitarbeiter und Kunden begeistern zu können.

Warum werden weiblichen Energien nicht genutzt?

Weibliche Qualität (repräsentiert durch die Frauen) wurden über lange Zeit unterdrückt. Das einzige Mittel, um sich „Macht“ zu verschaffen war Schönheit – durch ihren starken Sexualtrieb konnten Männer so abhängig gemacht werden und wurden „lenkbar“. Wofür wir die Männer heute verurteilen, nämlich die Frauen auf ihren Körper zu reduzieren, war somit eine aus der Not geborene Idee von uns Frauen selbst.

Die Freiheit, die sich viele unserer Vorfahrinnen damals wünschten, wurde jedoch mit dem „Mann sein“ assoziiert. Männer durften entscheiden, Männer waren frei und unabhängig. Da Weiblichkeit also über viele Generationen eher zu Unglück geführt hat, als zur Erfüllung, hat sich eine kollektive Ablehnung der Weiblichkeit eingeprägt. Als unsere mutige Vorfahrinnen sich dann aus der Unterdrückung befreien wollten, kämpften sie dann eher dafür, wie ein „freier Mann“ leben zu dürfen, anstatt wie eine „freie Frau“.  Anstatt den Wert der Weiblichkeit „gesellschaftstauglich“ zu machen und dessen Wertschätzung und Anerkennung zu stärken, kämpften die Frauen also auf männliche Weise für männliche Rechte.

Diese Strategie wird bis heute weiterverfolgt: Noch immer kämpfen Frauen teilweise mit harten Mitteln gegen „Ungerechtigkeiten“, die faktisch vielleicht gar nicht mehr bestehen. Denn in Bezug auf die Rechte und das Gehör in der Gesellschaft sind Frauen sind heutzutage viel „mächtiger“ als Männer. Wir haben uns so viele Vorrechte erkämpft, dass wir womöglich schon kurz vor der Unterdrückung der Männer stehen.

Anstatt weiter gegen die Männer zu kämpfen, könnten wir diese Überposition intelligenter nutzen, um wieder unsere weiblichen Qualitäten zu integrieren. Denn die weiblichen Qualitäten sind beim „Befreiungsschlag“ der Frauen auf der Strecke geblieben und werden bis heute gesellschaftlich abgelehnt. Obwohl wir dafür nach wie vor gerne den Männern die Schuld geben, sind es faktisch doch vor allem wir Frauen selbst, die die Weiblichkeit ablehnen.

Was sind weibliche Qualitäten und was nutzen sie in der Geschäftswelt?

Vorab sei gesagt, dass Männer und Frauen beide jeweils über männliche und weibliche Energie verfügen und somit – unabhängig vom Geschlecht- männliche und weibliche Stärken besitzen. Männliche Energien und Qualitäten sind meist nach aussen gerichtet, messbar und greifbar (wie etwa Logik, Zielorientierung, aktives Handeln, etc.) Weibliche Energien sind nach innen gerichtet, subtiler und eher „fühlbar“ als sichtbar.

Intuition:

Wirklich starke Visionen und Innovationen kommen nie aus dem logischen Verstand (der ja nur neu zusammenfügen kann, was er schon von irgendwo her kennt), sondern zeigen sich in Geistesblitzen und Eingebungen. Diese können nicht erzwungen oder erarbeitet werden, der Mensch kann sich lediglich dafür öffnen und sie „empfangen“. Damit ist Intuition eine typisch weibliche Qualität.

Nutzen für das Unternehmen: Durch eine starke Intuition bleibt das Unternehmen mit dem Zeitgeist verbunden. Nur so kann es für seine Kunden sinnvolle Zukunftslösungen entwickeln und sich vorausschauend am Markt platzieren, anstatt schon bestehenden Trends hinterher zu jagen.

„Emotional Ausgleichen und versorgen“:

Diese Qualität wird bis heute noch verbunden mit „Dienen“ oder „Kochen“, weshalb sie gerade von Frauen besonders stark abgelehnt wird. Die wirkliche Stärke, andere „Erfüllen zu können“ liegt aber auf der emotionalen Ebene. Weibliche Energie ist in der Lage, negative Gefühle zu transformieren und ihr Umfeld emotional zu ernähren. Das hat nichts mit Aufopferung zu tun! Geschieht das emotionale Versorgen als ganz bewusster Prozess, gewinnt auch die Frau Energie dabei, ohne von der Anerkennung und Bestätigung der „Ernährten“ abhängig zu sein.

Nutzen für das Unternehmen: Den Ängsten und Sorgen der Mitarbeiter werden in Unternehmen oft gar keine Beachtung geschenkt. Dennoch sind es genau diese Punkte, die der Organisation wertvolle Lebensenergie rauben und das Team ausbremsen. Die bewusste Wahrnehmung und Transformation dieser Gefühle in Freude und Zuversicht, kann dem Unternehmen zu deutlich mehr Strahlkraft und Leistungsfähigkeit verhelfen. Dafür ist es es nicht notwendig, sich am Arbeitsplatz stundenlang über Gefühle zu unterhalten. Was es braucht ist lediglich die Beachtung und Wertschätzung dieser Aspekte und ein liebevolles, weibliches Herz, das bereit ist, diese Aufgabe im Team zu übernehmen.

Prozessorientierung und Umsichtigkeit:

Während die männliche Qualität sich zielorientiert und impulsiv ausdrückt, liegt die weibliche Stärke in der Hingabe an den Prozess. Dabei ist das Weibliche umsichtig, weitsichtig und einbeziehend.

Nutzen für das Unternehmen: Ruhe statt Hektik, Kollateralschaden bei der schnellen Jagd nach Erfolgen werden minimiert, ganzheitliches Arbeiten -> Zufriedenheit bei Mitarbeitern, Lieferanten und Kunden. Genuss am Arbeiten, Motivation steigt.

Empfangen und Annehmen können:

Diese Qualität ist das „Gegengift“ für den Stress unserer Leistungsgesellschaft. Im Geschäftsleben herrscht nach wie vor das Glaubensmuster „Nur wer leistet, wird geliebt“. So machen wir es uns oft (unbewusst) absichtlich schwer, damit wir abends stolz davon erzählen können, was wir alles bewältigt haben. In dem wir das weibliche „Empfangen“ wieder gesellschaftstauglich machen, könnten wir wieder lernen, Erfolg und Fülle ganz leicht und natürlich zu erlauben, ohne uns dafür schämen zu müssen.

Nutzen für das Unternehmen: Die Erfolge des Unternehmens entstehen nicht mehr durch harte Arbeit, sondern aus inspiriert-schöpferischen Prozessen. So bleiben die Mitarbeiter auch in dynamischen Zeiten „in ihrer Kraft“. Fluktuation und Krankheitsausfälle werden minimiert.

Sinn für Ästhetik und Schönheit:

Während das männliche Prinzip eher Praktisches, Funktionales bevorzugt, ist die weibliche Qualität auf Ästhetik und Schönheit ausgerichtet.

Nutzen für das Unternehmen: Angenehme Atmosphäre -> mehr Energie, Mitarbeiter und Kunden fühlen sich automatisch wohl, Marketing oder Produktdesign: Erfreut die Herzen und macht natürlich Lust, zu kaufen.

Welche Voraussetzungen braucht es, damit die 
weibliche Energie im Unternehmen wirken kann?

Zunächst braucht es im Unternehmen die generelle Bereitschaft, den weiblichen Qualitäten Raum und Wertschätzung entgegen zu bringen. Dann können Menschen im Team gefunden werden, die die die weiblichen Skills bewusst einbringen und den anderen als Vorbild dienen.

Natürlich können weibliche Qualitäten auch von Männern eingebracht werden. Aber so, wie eine Frau das starke Männliche zwar leben kann, ihr gefühlvolles Herz und weibliche Instinkte jedoch nie ganz ablegen kann, kann auch ein Mann die weibliche Rolle nur bis zu einem gewissen Grad erfüllen. So wie ein Mann (so viel weibliche Energie er auch haben mag) niemals ein Kind austragen und stillen kann, kann auch die Gesellschaft nie so von Männern mit weiblichen Qualitäten versorgt werden, wie von Frauen.

Anstatt uns also mit den Männern „gleich zu machen“ und zu versuchen, sie in der Disziplin „Männlichkeit“ zu besiegen, sollten wir unsere natürlichen Stärken als Frau wiederentdeckten und der Gesellschaft zur Verfügung stellen.

Das erfordert 3 Dinge:

  • Wir Frauen selbst müssen den Wert der Weiblichkeit wieder vollständig anerkennen.
  • Wir müssen den vererbten und kollektiv weitergegebenen Konkurrenzkampf mit den Männern aufgeben und ihnen ihre Männlichkeit wieder erlauben. Wir müssen den Gedanken loslassen, uns als männlich stark beweisen zu müssen.
  • Gemeinschaft: Auch das männliche Konzept des „Einzelkämpfers“ müssen wir hinter uns lassen. Statt dessen sollten wir die natürlich weibliche Gabe nutzen, liebevolle, vertrauensvolle Verbindungen aufzubauen um in der Gemeinschaft stark und stabil zu sein. Nur durch diese innere Sicherheit und Stabilität können wir die Kraft und den Mut gewinnen, der Weiblichkeit auf weibliche Weise ihren Wert zurück zu geben.
  • Stärke: Nicht eine männliche Stärke des Durchhaltens und Kämpfens. Sondern die weibliche Stärke, die aus dem Urvertrauen und der Verbundenheit mit dem Leben entsteht, einer Weisheit, zu der insbesondere Frauen den allerbesten Zugang haben.  

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